Von Nuwara Eliya aus sind wir nach einer etwas aus dem Zeitplan gefallene Zugreise nach fünf Stunden in Kandy gelandet. Wir hatten unsere Reiseroute auf der Insel gegen den Uhrzeigersinn gewählt, was uns zum einen leere Züge und zufälligerweise auch immer gutes Wetter beschert hat. Der Bahnhof sieht so gar nicht schnuckelig und liebevoll dekoriert aus, wie all die anderen auf unserer Reise zuvor. Wenn man das Gebäude verlässt ist man von lauten Gehupe und hektisch umher laufenden Menschen umgeben.
Wir haben uns daher schnell einen Tuk Tuk geschnappt und uns in das knapp 14 km entfernte und fast unaussprechliche Pilimatalawa fahren lassen. Dort sind wir im „Urban Castle Homestay“ untergekommen. Im beschaulichen und nicht touristischen Ort hat uns ein supercooles Haus mit vorgelagerten Pool erwartet…herrlich!
Als wir nach unserer ersten fantastischen Nacht, mit schönsten Sonnenscheinwetter aufgewacht sind, haben wir einen Bus nach Kandy aufgehalten und sind zur Stadterkundung los. Zuerst haben wir die lokale Markthalle aufgesucht, wo wir uns bisher in aller Herren Länder immer pudelwohl gefühlt haben! Das bunte Treiben an den Marktständen die verschiedenen Düfte und das rege Verhandeln mit den Standbesitzern lieben wir einfach. Mit der Kleinen im Tragetuch haben wir uns mit Gewürzen aller Art eingedeckt. Weil wir mit unserem Kind auch einen hohen Verschleiß an Obst und Rotis (Fladenbrot) haben, wurden auch gleich noch Früchte für die nächsten Tage besorgt. Diese sind hier so unglaublich aromatisch – haben halt auch keine Reise halb um den Globus hinter sich! Außerdem kauften wir noch Stoffe aus einem Laden für traditionelle Saris, Räucherstäbchen und andere Souvenirs.
Danach haben wir uns den berühmten Zahntempel, in dem angeblich Buddahs Eckzahn liegen soll, von außen angesehen. Hier bezahlt man sonst knapp 10 Euro Eintritt und noch einmal etwas Geld um Fotos schießen zu dürfen. Da die Zeit sowieso schon knapp war, haben wir darauf verzichtet! Nachmittags haben wir immer mit den Kinder aus unserem Homestay den Pool unsicher gemacht und einfach die Zeit zusammen genossen. Abends haben wir uns mithilfe der Baby-Monitor-App sensationell gekochte Srilankan Currys ganz ohne Kind gegönnt! Richtig genial!
Eine weitere Unternehmung war der Besuch des Botanischen Gartens. Auch hier wird ordentlich zugegriffen, denn man muss wieder 10 Euro pro Nase bezahlen.
Aber die Anlage mit hundert Jahre alten Bäumen, den vielen duftenden Blüten, den unzähligen Flughunden in den Baumkronen und den Affen ist einen Besuch allemal Wert!
Die Kleinste wurde natürlich wieder gefeiert wie ein VIP!
Unseren letzten Tag in Kandy haben wir abermals entspannt angehen lassen und sind ein wenig durch die Stadt geschlendert. Haben uns den Ausblick über die ganze Stadt vom einem Tempel auf dem Berg aus angesehen und dann nach einem Besuch im Muslim Hotel zum Mittagessen entspannt den Heimweg angetreten.
Zu guter Letzt wollten wir noch einmal ganz relaxed einige Tage am Meer verbringen. Dies sollte am Besten in der Nähe des Flughafen sein und wenn möglich nicht im überlaufenen Negombo. Unsere Recherche hat uns dann zu Bridden‘s Place in Marawila, knapp eine Stunde vom Flughafen entfernt, geführt.
Marawila liegt wirklich noch an einem völlig untouristischen Strand mit Fischerbooten, kleinen Strohhütten und nicht vorhandenen Straßen. Also für uns ein perfekter Ort um zu vergessen, was heute für ein Wochentag ist und nur nach der Sonnenposition in den Tag hinein zu leben. Ein Pool, eine Hängematte unter Palmen und ein Regal voller Bücher machen unsere restliche Zeit hier unendlich entspannt. Das Beste daran ist, dass wir noch vor der Hochsaison reisen und wir die gesamte Anlage für uns alleine haben! Wenn uns doch langweilig ist, dann beaobachten wir die Fischer beim Einholen ihrer Netze.